Warum Sie Ihre Zusagen einhalten sollten

Gelebte Verbindlichkeit ist ein essenzieller Wert guter Führung und ein wesentlicher Hebel für Ihren Unternehmenserfolg.

Um einem Kunden kurzfristig einen Coaching-Termin für ein dringend gewordenes Thema möglich zu machen, hatte ich in dieser Woche den bereits im Kalender geplanten Zeitblock für das Schreiben meines Blog-Beitrags und Newsletters „geopfert“. Dies sehr gerne. Ganz bewusst. Im Wissen, dass ich Blog-Beitrag und Newsletter am kommenden Wochenende würde schreiben müssen. Denn es ist für mich keine Option, die Vereinbarung mit mir selbst, alle 14 Tage meinen Lesern einen Newsletter zu schicken, zu brechen. Zugegeben, es fiel mir nicht leicht, mich am Wochenende hinzusetzen. Es ist mir wichtig.

Wenn die Verbindlichkeit fehlt

Immer wieder höre ich von meinen Kunden, dass im Unternehmen seit langer Zeit vereinbarte Termine kurz vorher abgesagt werden, dass Deadlines kommentarlos und ohne Information gerissen werden. Da sagt jemand in der Projektbesprechung zu, sich kurzfristig um xy zu kümmern, und dann wird es doch nicht erledigt, einfach nicht gemacht. Notwendige Entscheidungen werden unnötig hinausgezögert, und wenn dann endlich doch getroffen, einen Tag später wieder hinterfragt und teilweise unterwandert.

Was passiert, wenn Verbindlichkeit nicht wichtig ist

Es scheint auf den ersten Blick nicht sonderlich schlimm. Schließlich geht es uns allen so, dass Prioritäten sich verschieben, dass nicht aufschiebbare Termine dazwischenkommen, jemand ausfällt, usw.
Ja und Nein. Fehlende Verbindlichkeit ist nicht professionell und nach meiner Beobachtung oft Folge schlechter Gewohnheiten im betrieblichen Alltag. Eine Organisation, die Unverbindlichkeit zulässt, pflegt damit eine Unkultur, ein schlechtes Muster, das zu Mehrdeutigkeit führt und das Unternehmen auf allen Ebenen praktisch in den zweiten Gang herunterbremst. Von Produktivität und Wirksamkeit kann dann nicht mehr gesprochen werden.

So stärken Sie Ihre Verbindlichkeit

  • Fangen Sie damit an, zuallererst sich selbst zu fragen. Wo bin ich verbindlich mit mir selbst? Wo halte ich Vereinbarungen mit mir selbst nicht ein? Und was konkret tue ich, um das zu ändern?
  • Halten Sie Termine und Zusagen ein. Treffen Sie Zusagen nur, wenn Sie absolut sicher sein können, dass es auch in Ihrer Verantwortung steht, diese einzuhalten. Können Termine doch einmal nicht eingehalten werden, steuern Sie rechtzeitig und transparent gegen, übernehmen Sie die Verantwortung.
  • Schaffen Sie die Voraussetzungen, dass Ihre Teams Zeiten und Ressourcen realistisch planen können und das auch tun. Seien Sie ehrlich miteinander: Was geht, was geht nicht, was ist zu viel?
  • Treffen Sie Entscheidungen schnell. Und fordern Sie Verbindlichkeit ein. Begleiten Sie Führungskräfte wie Mitarbeiter, die auf diesem Weg noch Potenziale haben, eng und zeitnah.

Verbindlich führen – mit Verbindlichkeit in Führung gehen

Wer verbindlich ist, kommt damit seinen Gefährten entgegen, fördert Hilfsbereitschaft und Wirksamkeit. Verbindlichkeit wirkt als bindende Kraft. Auf eine Chefin, die verbindlich ist, kann ich mich verlassen. Die Mitglieder eines Teams, die Verbindlichkeit als einen ihrer zentralen Werte leben, können sich aufeinander verlassen, vertrauen einander, trauen sich etwas zu, sind integer.

Verbindlichkeit, Vertrauen und Integrität sind zentrale Werte guter Führung und entscheiden am Ende des Tages über den Unternehmenserfolg.

Wie sehen Sie das?
Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Verbindlichkeit?

Liebe Leser, bleiben Sie uns gewogen und nutzen Sie Ihre Zeit!

Herzlichst
Ihr Thomas Kiefer

Fotonachweis: Thomas Kiefer / fotolia: Robert_Kneschke

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