Zehn Erfolgsfaktoren, wie Sie ein echtes Team entwickeln

Teamentwicklung mit Thomas Kiefer

So werfen Sie die Teamturbine an. Ein Praxisbericht.

Aktuell stehe ich mit einer Gruppe mitten in einer internen Fortbildung. Diese hat zum Ziel, die Veränderungsfähigkeit der Teilnehmenden zu stärken sowie die Seminargruppe selbst, alles Kollegen eines Unternehmens, als Team zu stärken und zu entwickeln.

Zentrale Werte für ein gutes Team

Die Gruppe bekam die Aufgabe, den bisherigen Weg gemeinsam zu reflektieren und auf das Erreichte zu schauen. Vom Ergebnis war ich tief bewegt: Auf ein Flipchart wurden ineinanderlaufende Zahnräder gemalt. Und es standen vier Worte da, neben einer symbolischen Ölkanne. Die vier zentralen Werte OFFENHEIT, VERTRAUEN, EHRLICHKEIT und AUGENHÖHE als Schmieröl für ein gutes Miteinander.

Gute Teams gehen Extrameilen

Und, glauben Sie mir, das waren an dieser Stelle nicht bloß leere Worte, mal eben schnell auf´s Flipchart gepinselt. Wenn ein Teammitglied am Morgen reinkommt und sagt: Ich hab´ für alle leckere Cupcakes besorgt, dann macht Teamarbeit so richtig Spaß.

Diese Seminargruppe hat sich gemeinsam ein stabiles, nachhaltiges Fundament erarbeitet.

So wird ihr Team erfolgreich

Zehn Erfolgsfaktoren für ein gutes Team

Nach diesem Erlebnis habe ich für mich reflektiert, was die zentralen Erfolgsfaktoren sind, die diese Seminargruppe zu diesem großartigen Ergebnis geführt hatten.

  1. Mein Auftraggeber, die Geschäftsleitung, hat die Notwendigkeit gesehen und investiert. Ihren Mitarbeitenden Zeit und Raum bereitgestellt und diesen Prozess erst ermöglicht.
  2. Die Gruppe hatte sich auf den Weg gemacht, gemeinsam zu lernen. Auf der einen Seite der Kompetenzaufbau, um die eigene Veränderungsfähigkeit zu stärken, Veränderung zu gestalten und den Transformationsprozess voranzubringen. Auf der anderen Seite, nicht minder wichtig, hatten sich die Teilnehmenden, obwohl alles Kollegen, „neu“ kennengelernt.
  3. Jede einzelne Teilnehmerin, jeder einzelne Teilnehmer, hatte sich über alle Hierarchien und Funktionen hinweg auf den Prozess eingelassen.
  4. Die Wissensvermittlung erfolgt überwiegend im persönlichen Erleben, in Interaktion miteinander, indem echte, konkret anstehende Themen, gemeinsam bearbeitet und vorangetrieben werden. In kollegialer Fallberatung uvm. unterstützt man sich gegenseitig.
  5. Im Moment, wenn ein Teilnehmer sich öffnet und seine greifbaren Herausforderungen in die Gruppe bringt, die ihn umtreiben, an denen er gerade knabbert, dann macht er sich verwundbar. Gleichzeitig jedoch öffnet er sich für Ideen und Lösungen seiner Gefährten und zeigt diesen: Hey, ich meine es ehrlich, ich bin aufrichtig. Ich vertraue euch, baue auf euch.
  6. Nur wer den Mut hat, schwierige Tabuthemen anzusprechen, den Finger in Wunden zu legen, nicht, um andere bloß zu stellen, sondern um Heilung dieser Wunden bemüht, wird diese Heilung auch finden. Er geht damit den Konflikten nicht aus dem Weg, sondern spürt diese aktiv auf und bereitet den Weg zu deren Klärung.
  7. Nur wer Verantwortung übernimmt, sein Ego zurückstellt und sich ehrlich fragt: Was kann ich in diesem Moment tun, um die Gruppe wirklich weiter zu bringen, wird später auch auf die Verantwortung der anderen zählen können.
  8. Die Seminargruppe hat im laufenden Prozess für sich immer wieder neu vereinbart, wie sie vorangehen möchte, für diese Vereinbarungen gegenseitig Klarheit und Geschlossenheit eingefordert. Und es darf erlaubt sein, Gefährten ab und zu daran zu erinnern, wenn diese Vereinbarungen einmal weniger ernst nehmen.
  9. Das Team ist in ständiger Reflexion: Was läuft weniger gut und wie stellen wir das ab? Was läuft gut und was werden wir tun, um noch besser in unsere Wirksamkeit zu kommen.
  10. Das Team hat mit meinem geschätzten „Projekt-Kollegen“ – herzlichen Dank für die großartige Zusammenarbeit an dieser Stelle – und mir zwei Prozessbegleiter, die stets die Menschen im Blick haben und – das gemeinsame Ziel im Blick – den Prozess stets auf das, was die Gruppe im jeweiligen Moment gerade braucht, ausrichten.
  11.  …

Wenn Sie die obigen Stellhebel auf Ihr Erleben in Ihrem täglichen Tun übertragen, wie sind Ihre Erfahrungen? Wo würden Sie als Nächstes ansetzen? Wo werden Sie als Nächstes ansetzen?

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Zum Weiterlesen

  • Wertvolles Miteinander und wertvolle Ergebnisse gleichermaßen. Geht das?
    Artikel in der Zeitschrift Lohn+Gehalt. [Zum Artikel]
  • Halten Sie Ihre Zusagen ein. [Zum Beitrag]
  • Patrick Lencioni – Five Dysfunctions of a Team

Liebe Leser, bleiben Sie mir gewogen und nutzen Sie Ihre Zeit!

Herzlichst
Ihr Thomas Kiefer

Fotonachweis: Thomas Kiefer;shutterstock: Pressmaster; Michael Karl/MKKD

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