„Thomas, ich muss dir da noch was sagen. Das ist mir wichtig.
Gestern hatte ich in unserem Team das Gefühl, mir wird da etwas weggenommen. Ich fühlte mich in meiner Funktion beschnitten. Bin dafür nicht ich zuständig? Und ich wünsche mir, dass wir uns in unserer gegenseitigen Verantwortung und unseren Aufgaben respektieren.“
Ja, meine Kollegin im gemeinsamen Projekt schilderte mir die Folgen meines Verhaltens auf sie. Und ja, Sie meinte mich. Gong – Ihre Sätze und die freundliche und mir zugewandte, entwaffnende Haltung, mit der sie mir diese mitteilte, wirkten auf mich, als wenn Sie eine Klangschale zum Klingen brachte. Das saß, und zwar auf eine sehr angenehme Art und Weise.
Schnell war ich im Erkennen: Mensch, ich hatte es doch gut gemeint, war einzig und allein im Dienst der Sache unterwegs, glaubte das zumindest. Und ja, sie hatte recht. Aus ihrer Perspektive musste das doch so auf sie wirken, als wenn ich sie in ihrer Funktion übergehe, ihr vielleicht nicht zutraute, diese Aufgabe optimal zu erledigen.
Schnell konnte ich ihr konstruktives und wertschätzendes Feedback deshalb auch annehmen. In wenigen Sätzen, die wir dann zu diesem Thema noch wechselten, konnten wir den Keil, den ich – unbewußt und im Eifer des Gefechts – zwischen unser Miteinander geschoben hatte, wieder entfernen.
Dafür bin ich sehr dankbar.
Und ich durfte wieder einmal erkennen, wie wichtig und zentral das, was ich in Coaching-Gesprächen und Seminaren selbst immer wieder predige, doch ist: „Greift täglich zum Äußersten – und redet miteinander.“
Achten Sie auf sich, auf Ihre Lieben und auf Ihre Nächsten und bleiben Sie gesund.
Herzlichst
Ihr Thomas Kiefer
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