Eine der wichtigsten Listen Ihres Lebens

Thomas Kiefer ZeitmanagementKlare Fokussierung und klare Prioritäten fordern klare Entscheidungen.
Und zwar vor allem auch die klare Entscheidung, mit was Sie sich ab sofort nicht mehr beschäftigen werden.

Beispiel E-Mail:
Um täglich einen leeren Posteingang zu schaffen, geht es nicht darum, alle E-Mails darin abzuarbeiten.
Überlegen Sie stattdessen, welche E-Mails sind die für mich zentralen und welche werde ich bearbeiten.
Und: Was kann weg?
Kann weg heißt: Löschen, Delete, Entfernen. Das fällt leichter, wenn es im Unternehmen klare Regeln für Information und Kommunikation, und damit auch für das E-Mail-Management gibt.

Pflegen Sie Ihren Papierkorb.

Meiner Erfahrung nach wird der vierte Quadrant der Eisenhower-Matrix oft vernachlässigt: Was nicht wichtig im Sinne Ihrer Ziele und auch nicht dringend ist, braucht nicht bearbeitet zu werden.

Erstellen Sie doch einmal eine Liste aller Dinge, die Sie ab sofort nicht mehr tun werden.

Hier einige Anregungen für Sie:

Was ich künftig nicht mehr tun werde:

  1. Meinen E-Mail-Eingang mehr als ein- bis zweimal täglich zu bearbeiten.
  2. Immer einmal wieder in den E-Mail-Eingang kucken. Es könnte ja etwas wichtiges dabei sein.
  3. Meine Arbeitszeit im Kalender komplett zu verplanen (ideal = 60%).
  4. Jedes kleine technische Problem, z.B. wenn der Firefox mal wieder meine Lesezeichen nicht synchronisiert, gleich beheben wollen. Vielleicht synchronisiert er morgen ja ohne mein Zutun wieder korrekt.
  5. Mich außerhalb der dafür täglich reservierten halben Stunde in Social Media verlieren.
  6. Mich von vermeintlich dringenden E-Mails oder Anrufen von meiner Arbeit unterbrechen lassen.
  7. Jede Zeitschrift oder jeden Newsletter, der irgendwie interessant sein könnte, abonnieren.
  8. Jedes Buch, das irgendwie interessant sein könnte, bestellen.
  9. Vorschnell neue Aufgaben planen und Terminzusagen machen, ohne vorher meinen Kalender nach freien Zeiten befragt zu haben.
  10. Meine  Sport-Stunde verschieben.
  11. Mein Familien-Wochenende verschieben.
  12. Vereinbarungen treffen, mit denen ich mich von vorne herein nicht wohl fühle.
  13. Arbeit mit nach Hause nehmen.
  14. Am Wochenende arbeiten und meine Familie den geplanten Ausflug ohne mich machen lassen.
  15. Jedes neue Tool testen wollen, nur weil es gerade interessant erscheint (gilt nicht für Tools und Apps, die ich für meine Kunden teste).
  16. Projekte annehmen, die mich an meiner eigentlichen Zielerreichung hindern.
  17. Besprechungen und Meetings einzuberufen, ohne vorher Ziel, Agenda, zwingend notwendige Personen und vorab notwendige Informationen für die Teilnehmer klar zu haben.
  18. An Besprechungen und Meetings teilnehmen, zu denen mir Ziel, Agenda und Informationen fehlen.
  19. Immer für alle erreichbar sein.
  20. Für mich wichtige Schlüssel-Aufgaben erst kurz vor Fälligkeit bearbeiten.
  21. Unangenehme Entscheidungen länger als notwendig vor mir herschieben.
  22. Dinge selbst tun zu wollen, die andere (der IT-Spezialist, der Steuerberater) besser und schneller können.
  23. Und so weiter und so fort

Mit dieser Liste möchte ich Sie ins Nachdenken bringen über eine Liste Ihrer Dinge, die Sie ab sofort nicht mehr tun werden. Und denken Sie daran: Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Fangen Sie deshalb klein an und konzentrieren Sie sich in der ersten Woche nur auf ein Thema, dass Sie ab sofort nicht mehr tun werden.

Viel Spaß dabei.

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