In Bewegung

Menschen, die bisher partout nichts von Video-Meetings wissen wollten, stellen nun innerhalb weniger Tage die komplette Sitzungs-Organisation ihres Unternehmens auf online um.
Die vielfach vermisste Menschlichkeit – innerhalb weniger Tage ist sie wieder erlebbar, in Unternehmensleitern, die, wo es irgendwie geht, HomeOffice anordnen, Risikopatienten und Ihre Angehörigen in den Blick nehmen; in Menschen, die uns anrufen und sich nach unserer Gesundheit erkundigen; in Kindern, die für ihre Eltern einkaufen und sich Zeit nehmen für diese. In Nachbarschaftshilfe, die vielerorts aus dem Nichts ins Laufen kommt.

So viele, die aktuell ihren Beitrag für die Gemeinschaft, für ihre Nächsten leisten, ohne zu klagen.
Die weiterhin einfach ihre Arbeit tun, weil sie wissen, dass es jetzt auf sie ankommt, dass sie helfen, dass sie beitragen. Vor allem Ärzte, Krankenschwestern und Pflegepersonal. Aber auch Busfahrer, Verkäuferinnen, Bankmitarbeiter, …

Stimmen von Populisten, laute Schreie sogenannter Individualisten – sie gehen unter, sind nicht mehr hörbar, weil Mitte und Maß auf einmal wieder hör- und erlebbar sind und tun, was Not tut, um im wahrsten Sinne des Wortes unsere Not zu wenden. Relativsten werden kleinlaut. Die Wahrheiten dieser Welt strahlen wieder heller.

Der gesunde Menschenverstand, es scheint ihn doch zu geben.
Weil keine Zeit ist, lange zu diskutieren, weil die große Mehrheit – über so gut wie alle Parteien hinweg – eben doch intuitiv weiß, was es jetzt braucht. Und gemeinsam anpackt. Wichtigtuer und inkompetente Marktschreier werden, ohne diese und ihr Tun benennen zu müssen, als das entlarvt, was sie sind.

Menschen öffnen sich, stehen mehr und mehr für sich, ihre Lieben, ihre Werte ein.
Kämpfen für das, was ihnen wichtig ist. Sagen endlich offener ihre Meinung, stellen sich reflektierter und bewusster gegen einen vermeintlichen Mainstream. Und Gott, du bist doch nicht tot. Viele Menschen, auch ich, haben endlich wieder den Mut, auch in der Öffentlichkeit von dir zu sprechen: Gott schütze uns. Mit Gottvertrauen schaffen wir das. Gott segne uns.

Um es – angelehnt an Galileo Galilei – zu sagen: Und die Welt, sie bewegt sich doch.

Ich wünsche mir aus tiefstem Herzen, und ich bete jeden Tag dafür, dass wir alle, dass jeder von uns nach seinen Talenten seinen Teil dazu beiträgt, diese Bewegung zu nutzen, um die vielfache Not dieser Welt zu wenden.

Wir schaffen es nur zusammen. Wir schaffen es nur in Liebe.

Dafür zünde ich eine Kerze an und lasse diese – ab heute – Abend für Abend in unserem Fenster brennen.

Wir sind das Licht der Welt.

Was erlebst du in diesen Tagen?
Was nimmst du wahr?
Welches ist dein Beitrag?

Herzlichst
Ihr Thomas Kiefer

Fotonachweis: Thomas Kiefer

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