Interview mit Tobias Wankmüller, Geschäftsführer der Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH, zum gemeinsamen Projekt unternehmensWert:Mensch plus.
Lieber Herr Wankmüller,
bevor wir zu unserem gemeinsamen Projekt kommen. Sagen Sie uns noch einige Sätze zu Ihrem Unternehmen, der Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH in Straubenhardt?
Die Firma Wankmüller wurde im Jahr 1974 von meinem Großvater in Straubenhardt-Schwann gegründet. Kernpunkt war die Fertigung von Hydraulikteilen. Im Laufe der Jahre haben wir uns ständig weiterentwickelt und uns auf Kleinserien und Prototypen spezialisiert. Inzwischen fertigen wir auf modernen CNC Maschinen sehr komplexe und hochpräzise Bauteile. Die Firma ist stetig auf inzwischen 25 Mitarbeiter angewachsen, von denen die Mehrzahl im Unternehmen ausgebildet wurde.
Kommunikation und Miteinander stärken, Potenzial der Mitarbeiter nutzen
Sie hatten das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus genutzt, um die Chancen der Digitalisierung für die Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH zu erschließen. Mit welchem Ziel sind Sie in das Projekt gestartet?
Hier wollte ich die Kommunikation und das Miteinander intern noch mehr stärken, die Mitarbeiter noch mehr in Entscheidungen mit einbinden. Vor allem wollte ich das Potenzial der einzelnen Mitarbeiter noch stärker nutzen.
Einführung eines Social Intranet und Mitarbeiter-Chat
Seit offiziellem Projektabschluss sind neun Monate vergangen. Was haben Sie Stand heute erreicht, wie bewerten Sie das Ergebnis und welches sind Ihre größten Erfolge?
Der größte Erfolg ist die Einführung eines Intranets ähnlich Facebook, in dem sehr einfach und schnell kommuniziert werden kann. Es werden darin wichtige Abläufe der Firma dokumentiert und für alle immer wieder abrufbar gemacht. In diesem Zuge wurde jeder Mitarbeiter an das virtuelle Netz per Smartphone vernetzt. Auch die Plantafel sowie die Montagsbesprechung, die von den Mitarbeitern entwickelt wurde hat sich sehr gut eingespielt und wird auch stetig weiterentwickelt.
Was haben Sie dafür getan, um dieses Ziel zu erreichen und welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren?
Für mich ist das Mitwirken und Entscheiden bei Projekten durch die Mitarbeiter sehr wichtig, damit jeder Einzelne auch hinter der getroffenen Entscheidung steht. Ganz wichtig ist dabei, die unterschiedlichen Potenziale, Ideen und Fähigkeiten der Mitarbeiter zu nutzen. Wichtig ist auch, die Ergebnisse aus Sitzungen und Projekten schnell in die Umsetzung zu bringen.
Das Programm unternehmensWert:Mensch plus nutzt ein agiles Format, in dem die Mitarbeiter in einem Lern- und Experimentierraum auch wirklich beteiligt werden. Gibt es zum Thema Mitarbeiterbeteiligung eine Anekdote, ein Praxisbeispiel aus Ihrer Projektarbeit, die Sie unseren Lesern mitteilen wollen?
Für mich war beindruckend, was in den Gruppen alles erarbeitet wurde – hier konnten wir als Lenkungskreis und Geschäftsleitung fast immer zu 100 % zustimmen. Für mich amüsant war das Feedback einiger Mitarbeiter, dass diese sich am Anfang Dinge wie z.B. eine Plantafel zu organisieren sehr trivial oder einfach vorgestellt haben, dann im Laufe der Umsetzung aber doch selbst feststellen mussten, wie komplex diese Sache doch ist. In den meisten Betrieben werden solche Themen von der Geschäftsleitung oder Abteilungsleitung vorgegeben, oft ohne wirkliches Verständnis, was konkret alles dahintersteckt.
Einen Kontinuierlichen Verbesserungsprozess aufsetzen und starten
Wie geht es jetzt weiter bei der Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH? Welches sind die nachhaltigen Langzeitwirkungen des Projekts?
Wir haben den im Projekt unternehmensWert:Mensch angestossenen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ohne Unterbrechnung fortgesetzt, jedoch die Arbeitsphasen verkürzt. Das heißt, wir drehen nun kleinere Lernschleifen, unsere „Schleifchen“. Das sind Besprechungen zu einem aktuellen Thema. Auch haben wir im Neubau Räume für solche Besprechungen und auch für Schulungen geschaffen.
Ein agiles Projekt starten
Was raten Sie einem Unternehmer, der sich mit dem Gedanken beschäftigt, ein unternehmensWert:Mensch plus Förderprojekt zu starten?
Ehrlich gesagt tue ich mich schwer, hier einen Rat zu geben, da es ja ein unglaublicher Wettbewerbsvorteil und Geheimtipp ist.
Und dann noch richtig gut gefördert wird. Für mich ist nicht verständlich, dass nicht jeder Mittelständler, der die Förderkriterien erfüllt, das Förderprogramm für sich nutzt.
Ein gewisser Mut gehört natürlich dazu, ein agiles Projekt neben dem Tagesgeschäft zu starten, denn einiges an Zeit muss einfach eingeplant werden. Zeit, die jedoch gut investiert ist.
Prozessberater für unternehmensWert:Mensch plus
Herr Wankmüller, zum Schluss noch eine ganz eigennützige Frage: Welches Zeugnis stellen Sie mir als Ihrem Prozessberater aus? Wie würden Sie unsere Zusammenarbeit beschreiben?
Ich möchte mich hier sehr für die tolle Unterstützung bedanken. Sie haben uns genial betreut und die einzelnen Mitarbeiter super abgeholt und einen Rahmen geschaffen, damit sich jeder einbindet. Die Dokumentation und Ablaufplanung war anfangs ein wenig streng, was sich aber beim Ablauf doch sehr bewährt hat. Bestes Zeugnis ist, dass wir weiterhin zusammenarbeiten und auch in anderen Bereichen, wie z.B. Seminare, die von ihnen angeboten werden, nutzen.
Lieber Herr Wankmüller, herzlichen Dank für dieses Interview und für ein großartiges Miteinander in unserem gemeinsamen Projekt.
Sie haben Interesse am Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus?
Dann vereinbaren Sie ein kostenfreies Erstgespräch. Jetzt!
info@thomas-kiefer.de
Weiterführende Links:
Präzision in Bewegung – Website der Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH
https://www.zerspanungsmechanik.de/
Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus – Weitere Informationen
https://blog.thomas-kiefer.de/2019/04/09/fit-fuer-die-digitalisierung-beratung-mit-dem-foerderprogramm-unternehmenswertmensch-plus/
Weitere Projektberichte zum Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus:
https://blog.thomas-kiefer.de/2018/09/20/digitalisierung-ein-beispiel-aus-der-praxis-unternehmenswertmensch-plus/
https://blog.thomas-kiefer.de/2018/07/22/so-nutzen-sie-die-guten-ideen-ihrer-mitarbeiter/
Zuständige Erstberatungsstelle
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Mannheim
[Zur Website]
Meike Stenzel, Projektleiterin unternehmensWert:Mensch
E-Mail: Meike.Stenzel@m-r-n.com
Bis dann, beste Grüße und eine gute Zeit mit Menschen in Bewegung.
Thomas Kiefer
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Fotonachweis: Wankmüller Präzisionsmechanik GmbH
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