So nutzen Sie die guten Ideen Ihrer Mitarbeiter

Thomas Kiefer - ZeitWeise

Interview mit Stefan Simonis, Leiter der Reiseveranstaltung und Leiter Produktmanagement bei Hirsch Reisen GmbH in Karlsruhe zum gemeinsamen Projekt unternehmensWert:Mensch plus.

Lieber Herr Simonis, bevor wir zu unserem gemeinsamen Projekt kommen, sagen Sie uns noch einige Sätze zu Ihrem Unternehmen, der Hirsch Reisen GmbH in Karlsruhe?

Wir sind Reiseveranstalter für „handgemachte“ Gruppenreisen, gegründet 1948, damals wie heute und in Zukunft mit dem Ziel, unseren Kunden andere Länder und Kulturen niveauvoll und unterhaltsam näher zu bringen und Menschen zu verbinden.

Welche Gründe waren ausschlaggebend, dass Sie sich für die Durchführung eines begleiteten Prozesses zur Unternehmensentwicklung im Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus entschieden hatten?

An der Digitalisierung führt bekanntlich kein Weg vorbei. Wir hatten das Ziel unsere internen Prozesse zu prüfen und zu verbessern, um Arbeitsplätze und Aufgaben der Mitarbeiter zeitgemäß und zukunftssicher zu machen – gestaltet von den Mitarbeitern selbst. Der Blick von außen durch den Prozessberater sollte helfen – ohne die Subvention durch das Projekt hätten wir die damit verbundenen Kosten gescheut. Hinzu kam, dass wir von einem befreundeten Unternehmen Gutes über das Vorgängerprojekt, unternehmensWert:Mensch, gehört hatten.

Das Team der Hirsch Reisen GmbH in Karlsruhe

Sie stehen nun am Ende der sechsmonatigen Projektlaufzeit. Welches Ziel haben Sie erreicht? Welches sind Ihre größten Erfolge?

Wir haben mit Hilfe des Prozessberaters eine Teamstruktur und -atmosphäre aufgebaut, die es uns erlaubt uns ständig anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Mitarbeiter haben erkannt, dass sie selbst die Prozesse und Ergebnisse gestalten können. Die Mitglieder unseres Teams haben gemeinsam die wichtigsten Geschäftsprozesse optimiert und digitalisiert. Wir konnten gewisse Berührungsängste bzgl. Digitalisierung abbauen und konnten viele Optimierungen sofort umsetzen.

Was haben Sie dafür getan, um dieses Ziel zu erreichen und welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Erfolgsfaktoren?

Wir haben die vom Projekt geforderte Struktur aufgebaut (also Team und Lenkungskreis) und alle Sitzungen und Besprechungen zusätzlich zum Alltagsgeschäft diszipliniert und mit großer Ernsthaftigkeit und Engagement der Mitarbeiter durchgezogen.

Gibt es auch Dinge, die weniger gut gelaufen sind? Oder anders herum gefragt: Was würden Sie Unternehmen raten, die neu in ein unternehmensWert Mensch Projekt starten?

Im Grunde hat es gut geklappt. Man muss akzeptieren, dass es sich um einen „Experimentierraum“ handelt, und sich auch mal mit nur 80 % Zielerreichung zufrieden geben – oder dass man mehrere Schleifen zu einem Thema drehen muss, weil man es auf Anhieb nicht bewältigt. Das zu Lernen war für uns wichtig, da wir uns im Alltag bei der Organisation unserer Reisen für die Kunden keine „halben Sachen“ leisten können.

Aus der Reflexion der gemeinsamen Arbeit …

Das Programm unternehmensWert:Mensch plus nutzt ein agiles Format, in dem die Mitarbeiter auch wirklich beteiligt werden. Gibt es zum Thema Mitarbeiterbeteiligung eine Anekdote, ein Praxisbeispiel aus Ihrer Projektarbeit, die Sie unseren Lesern mitteilen wollen?

Um möglichst alle Mitarbeiter unseres Unternehmens einzubinden, hatten wir einen Grand Prix der Ideen ausgerufen und alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen, uns ihre Verbesserungsvorschläge aus ihren Arbeitsbereichen einzureichen. Diese Aktion stieß beim Großteil der Mitarbeiter auf richtig gute Resonanz, weitete den Blick in der Projektarbeit und legte ergänzende Potenziale für Verbesserungen offen. Mit dem Grand Prix der Ideen hatten wir mehr Aufwand als ursprünglich vorgesehen. Diese Mehrarbeit wurde mit einer unternehmensweit hohen Akzeptanz für unser Projekt belohnt und hat sich ausgezahlt.
Beeindruckt waren wir auch vom Auftritt unseres Azubis. Er hat sich sehr selbstbewusst eingebracht und die Ergebnisse in der Auswertungssitzung souverän präsentiert.

Wie geht es jetzt weiter bei der Hirsch Reisen GmbH? Welches sind die nachhaltigen Langzeitwirkungen des Projekts?

Wir haben den „digitalen Teamsitzungen“ auch in Zukunft einen festen Termin zugewiesen – zweiwöchentlich jeweils eine Stunde. Das Team öffnen wir für alle Mitarbeiter bzw. wir wollen projektabhängig jeden einbinden, der sich beteiligen möchte. Als nächstes größeres Projekt wollen wir ein Unternehmens-Wiki installieren.

Herr Simonis, zum Schluss noch eine ganz eigennützige Frage: Welches Zeugnis stellen Sie mir als Ihrem Prozessberater aus? Wie würden Sie unsere Zusammenarbeit beschreiben?

Der Beginn war für beide Seiten nicht ganz einfach, denke ich. Wir waren skeptisch, da wir noch nie mit einem Unternehmensberater zu tun hatten und die agile Vorgehensweise für die Mitarbeiter neu war. An den Fachjargon mit vielen Anglizismen – begründet im agilen Format des Förderprogrammes unternehmensWert:Mensch plus – und an die regelmäßige Frage „Wie fühlen Sie sich?“ mussten wir uns erst gewöhnen. Sie sind aber gut darauf eingegangen und haben uns „abgeholt“, wie es so schön heißt. Es entwickelte sich eine gute und professionelle Zusammenarbeit, und wir beurteilen das Projekt als lohnenswert und erfolgreich.

Lieber Herr Simonis, herzlichen Dank für dieses Interview und für ein großartiges Miteinander in unserem gemeinsamen Projekt.

Weiterführende Links zur Hirsch Reisen GmbH
Website der Hirsch Reisen GmbH: [hier klicken] Reisezeit der Hirsch Reisen GmbH: [hier klicken]
Reisekatalog der Hirsch Reisen GmbH: [hier klicken]
Reiseblog der Hirsch Reisen GmbH: [hier klicken]

FÖRDERPROGRAMM uWM ZUM JAHRESENDE 2022 AUSGELAUFEN!

Informationen zur zuständigen Erstberatungsstelle
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, Mannheim

[Zur Website]
Meike Stenzel, Projektleiterin unternehmensWert:Mensch
E-Mail: Meike.Stenzel@m-r-n.com

Weiterführende Links zum Förderprogramm
Förderprogramm unternehmensWert:Mensch plus: [hier klicken]
Förderprogramm unternehmensWert:Mensch: [hier klicken]

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Fotos und Logo: Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Hirsch Reisen GmbH

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